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Seit 2003 stelle ich meine Unikate mit lichtechten Pigmenten auf
unterschiedlichen Stoffen her.
Von Gotthard Graubner, dessen "Farbraumkörper" auf der Museumsinsel Hombroich
bei Neuss zu sehen sind, ließ ich mich zu den in den Raum gewölbten Objekten
inspirieren.
Die meist in warmen Farben glühenden Lichtobjekte strahlen bei Dunkelheit ein
kraftvolles und doch ruhiges Feuer aus, während die plastisch raue Oberfläche
bei Tag das Ursprüngliche, Naturhafte der Form unterstreicht.
Experimente mit unterschiedlichen Stoffen, die Mischung eigener Farben mit hoher
Leuchtkraft und Ausdrucksstärke in Verbindung mit klassischen und neuen Formen
sind elementarer Ausdruck meiner Arbeiten.
Meine Objekte spiegeln sinnliches Erleben wider. Sie sind nicht vorrangig
Ergebnis intellektuell gelenkter Konstruktion. Ihre emotionale Spannweite reicht
von Leidenschaft bis zu Distanz und Verstörung.
Meine Objekte suchen den Blick des Betrachters einzufangen. Sie üben den Reiz zu
Annäherung und Berührung aus. Die Zartheit und Fragilität des Materials und der
Form bremsen diese Lust. Die Objekte fordern die Konzentration dessen, der sich
auf sie einlassen will.
Text: Roswitha Stamm
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