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Die Eröffnung der zweiten Ausstellung in der Galerie Im Kleinen fand am
01.03. unter reger Teilnahme interessierter Besucher statt.
Das Thema „Frauenauge“ wurde von den Malerinnen Ingeborg Voormanns (Erkelenz)
und Ingeborg von Sontagh (Langenfeld) farbenfroh und fantasievoll umgesetzt,
dennoch in sehr unterschiedlicher Ausprägung. Während I. Voormanns
gegenständlich und naturalistisch malt, zeigt I. von Sontagh eine philosophische
Herangehensweise, die dem Betrachter einen anderen Spielraum für
Interpretationen lässt.
Die Unterschiede der beiden Künstlerinnen zeigen sich auch in deren Vorbildern
bzw. Inspirationen. Frau Voormanns, die sich viele Jahre autodidaktisch
fortgebildet hat (regelmäßige Teilnehmerin der Sommer-Akademie Haus Hohenbusch),
hat sich für einige ihrer Werke von MAN RAY inspirieren lassen; Frau von
Sontaghs Stil dagegen ist surrealistisch und lehnt sich an Dalí an.
Dem Auge des Betrachters bieten sich vielfältige Wechselbeziehungen, und
vielfältige Antworten kann es geben auf die Fragen „Muss Kunst schön sein?“ oder
„Darf Kunst schön sein?“, wie sie Michael Kempe in seiner Eröffnungsrede
gestellt hat.
Wie auch immer die Antwort für den einzelnen ausfällt, das Frauen- wie auch das
Männerauge hat an diesen Bildern viel Vergnügen.
Die Eröffnungsveranstaltung wurde von Alfred Schöne aus Hückelhoven mit einer
Vorstellung seines Textes „Das Traumfenster“ und zwei seiner vertonten Gedichte
abgerundet. Nachzulesen sind diese Texte in der Galerie-Edition „Frauenauge“,
die mit den Gedanken von weiteren sieben Autoren den literarischen Beitrag zur
Ausstellung bietet.
Fotos: Stefan Penski Text: Barbara Klein
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