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Sie hatte Glück mit dem Wetter, es war der erste wirkliche Frühlingstag nach diesem langen Winter, als Annette Palic die Pforten ihres Hauses öffnete um dem kunstinteressierten Publikum ihre neuen Arbeiten vorzustellen.
Bei strahlend blauem Himmel fanden sich dann auch viele Gäste ein, um sich überraschen zu lassen von ihrem künstlerischen Schaffen der letzten Monate.
Die großen Fensteröffnungen ließen viel Licht in die Ausstellungsräume, so dass die Malerin auf eine künstliche Beleuchtung ihrer Werke verzichten konnte. Somit konnten die Bilder in ihren natürlichen Farben betrachtet werden.
Im ganzen Haus waren Besucher anzutreffen, die sich mit den ausgestellten Werken auseinander setzten, ins Gespräch kamen, philosophierten über die mögliche Intension der Urheberin.
Oft ist es das Thema "Warten", das einem in ihren meist mit Mischtechnik erzeugten Bildern begegnet, Personengruppen harren hier geduldig aus, in engen Räumen oder auf großen Höhen, umgeben von ausgedehnten Farbflächen, die Weite und Ruhe ausstrahlen. So auch "Zu Hause", eine Mischung aus Acrylmalerei und Radierung, zeigt hier schemenhafte menschliche Gestalten, in lichter abgeschlossener Umgebung, geschützt durch die eigenen vier Wände, abgeschottet von der kalten und dunklen Umwelt.
Text: Michael Kempe
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