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Die Künstlerin nutzte in jungen Jahren die in Düsseldorf vorhandenen Möglichkeiten, sich verschiedenste Fertigkeiten anzueignen. Sie besuchte u.a. Kurse im Hetjes- (Porzellan-Malerei) und Kunst-Museum (Malerei und plastische Gestaltung). Besonderen Eindruck hinterliessen der moderne Künstler "Victor Vaserely" der flämische Maler "Joachim Patinir" (Original "S. Jerónimo em arocao" im "Museu Nacional de Arte Antiga", Lissabon). Das Wesentliche der Malerei wurde ihr hier mitgegeben.
Anfang der 70ziger Jahre gab sie kleinere Arbeiten auf Kommissionsbasis in den Einzelhandel, um ihr Taschengeld aufzubessern. In dieser Zeit entwickelte sich ihr Monogramm "CH.". Diese Signatur befindet sich auf allen, auch nicht dokumentierten Arbeiten.
Die Prägung durch Montessori-Pädagogik ermöglichte, Einflüsse intensiv umzusetzen und einen eigenen Stil zu entwickeln. Im Laufe der Jahre experimentierte sie in verschiedenste Richtungen und sammelte Erfahrungen mit unterschiedlichsten Materialien. Es liegt nahe, dass die gelernte Textil-Kauffrau Malerei und plastische Gestaltung auf Leinwand auch mit Kreativem aus Textilien oder textilen Rohstoffen zusammenbringt. So konnten Fähigkeiten und Kenntnisse weiterentwickelt werden.
Ihr Schaffenskonzept beruht auf der Freude an Farbkompositionen - realitätsnah, aber auch rein emotional gewählt. Durch Erfahrung erarbeitete Mischtechniken werden ebenso eingesetzt, wie die Verwendung von gerade zur Verfügung stehende Materialien. Die Thematik beschäftigt sich mit Erlebtem und Emotionen. Inhaltlich sind es Gedanken, persönliche Erfahrungen und Eindrücke, die ihr begegnen.
Diese Grundelemente ihrer Kreativität werden im Gedächtnis gespeichert, bis dass sie in ihren Arbeiten einen Platz gefunden haben. Alle Werke entstehen ausschließlich ohne Vorlagen! Die Ergebnisse ihrer Arbeit ermöglichen dem Betrachter einen Zugang zu eigenen Erinnerungen und Emotionen.
Durch die Arbeit in den Gangelter Einrichtungen - Ergotherapie - konnten neue Techniken der Materialverarbeitung erlernet werden. Die Zusammenarbeit mit Klienten der geronto-psychiatrischen Station und der Eingliederungshilfe eröffnete neue Blickwinkel und Möglichkeiten - auch der kreativen Gestaltung. Text: Christiane Daum
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