Es wird gesägt, gehämmert, geschliffen, gefeilt, gebohrt, schon von weitem aber ist das ohrenbetäubende Heulen von gefühlt fünfundzwanzig Schleifhexen zu vernehmen, eine Geräuschkulisse, die dem Besucher sagt, hier wird richtig gearbeitet.
Schweigen die Maschinen einmal, was selten vorkommt, vernimmt man das leise Seuseln des Elektro-schweißens hinter einem schützenden Vorhang, der das „Verblitzen“ der Augen der anderen Teilnehmer verhindern soll!
Wir befinden uns hier beim Kurs mit dem Namen „Plastisches Gestalten mit Stahl und Edelstahl“ der Sommer Kunstakademie Hohenbusch, die dieses Jahr schon ihr 25. Jubiläum feiert.
Schon im dritten Jahr leitet der Erkelenzer Künstler Wilfried Kleiber den beliebten Kurs, der auch dieses Mal wieder eine bunt gemischte Gruppe im Alter vom von 21 bis 76 in die Be- und Verarbeitungstechniken von Stahl und Edelstahl einführt.
„Wie immer sind die Frauen in der Überzahl“, gibt uns Wilfried Kleiber zu verstehen, hier sind alle Gesellschaftsschichten vertreten, von der Hausfrau bis zum Manager!“
Hochmotiviert ist nicht nur der Dozent, dem seine Lehrtätigkeit sichtlich Spaß macht, den selben Arbeitseifer legt auch seine „Truppe“ an den Tag, die Teilnehmer vermitteln jetzt schon einen professionellen Umgang mit Material und Werkzeug.
Im lichtdurchfluteten großzügig geschnittenem Raum in historischem Ambiente steht jedem Akteuer eine eigene Werkbank mit Schraubstock zur Verfügung, die angelegte Schutzkleidung, wie Staubmastke, Ohrenschützer, Handschuhe und schwere Lederschürze, ist hier eine Selbstverständlichkeit!
So entstehen so unterschiedliche Werke wie zum Beispiel ein Edelstahl-engel, ein Bild aus diesem Material, ein Objekt aus Orgelpfeifen, ein Adler, oder ein Objekt aus Rohrkrümmern, die dann am Samstag am Ende der schweißtreibenden Arbeitswoche in einer Ausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
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