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Das Werk Ingo Veltums zu beleuchten heißt, sich auf einen vielschichtigen Künstler einzulassen. Der Düsseldorfer Autodidakt mit Wohnsitz in Kleingladbach überrascht mit einer grenzenlos scheinenden Kreativität und Experimentierfreude, die ihren Ausdruck in der Malerei, im Holzdruck und in der Bildhauerei findet.
Es ist ein geradezu spielerischer Umgang mit Formen, Materialien und Techniken, die der Künstler Ingo Veltum kombiniert und zu neuen, collageartigen Objekten, Skulpturen und Bildern zusammenführt. Dabei beschränkt sich Veltum nicht allein auf die Malerei. Mit dem Holzdruck entdeckte er seine Liebe zu ebenso einfachen wie ausdrucksstarken Darstellungen. Charakteristisch für diese Phase: überwiegend symmetrische Figuren, angereichert mit geometrischen und architektonischen Elementen, die zunehmend organische Formen annehmen. Die Bildhauerei eröffnet ihm neue Möglichkeiten des räumlichen Arbeitens und erweitert seinen kreativen Ausdruck. Seine Skulpturen verblüffen den Betrachter. Im Oberflächenfinish aus Bronze, Kupfer oder Eisen, auch als Oxidation, scheinen die Figuren gediegen und schwer. Doch die Patina täuscht.
Ingo Veltum experimentiert in Mischtechnik mit Acrylfarben, Spachtelmassen, Pigmenten, Tuschen, Steinmehlen, Sanden unterschiedlicher Körnung, verschiedenen Blattmetallen wie Blattgold, Kupferblech, Metallpulvern und Oxidationsmitteln. Seine Erfahrungen und Erlebnisse, inspiriert und bereichert durch Beobachtungen in der Natur und Umwelt, fließen in neue Kompositionen zusammen. Das Schaffen neuer Texturen und Strukturen sind für Ingo Veltum ein wesentlicher Antrieb und spannender Aspekt auf seiner Suche nach Ausdruck und Verwirklichung, die sich im Stile des abstrahierenden Expressionismus manifestieren.
Oliver Wessel, Freier Journalist und Fotograf
Januar 2015
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