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++ Bilder voller Symbolik - Cor van Avesaath stellt in der Stadtbücherei Heinsberg aus ++

 

 
"Pilgerfahrt zur Schlangenkapelle Heinsberg" war der Titel der Ausstellung des Malers Cor van Avesaath, die am Dienstag dem 15. April 2009 eröffnet wurde.
In den oberen Etagen der Heinsberger Stadtbücherei zeigte der Maler aktuelle Zeichnungen zum Ausstellungsthema und gab in Form von Tuschezeichnungen und Gouachemalereien einen Überblick über sein Gesamtwerk.
Nachdem der Leiter der Heinsberger Stadtbücherei, Gerd Sonntag ein paar einleitende Worte sagte, hielt der Betreiber des Internetportals Kunstlabor.de, Michael Kempe eine kurze Rede über den ausstellenden Künstler:

Eigentlich kenne ich Cor van Avesaath erst ein paar Wochen.
Trotz meiner Bedenken bat er mich dennoch ein paar Worte zur Eröffnung dieser Ausstellung zu sagen.
Ich solle doch erst einmal seine Bilder betrachten und dann einfach wiedergeben, was mir in den Sinn käme. Ganz spontan. Dies soll hiermit geschehen:
Historische Kupferstiche gehen mir durch den Kopf, dann Illustrationen alter Naturbücher, Pflanzen fast geometrisch idealisiert, wie es früher Sitte war, realistisch, surrealistisch, teils gar nicht auf den ersten Blick unterscheidbar, hier wieder Stadtansichten, wie mitten aus der Landschaft geschnitten, Schachbrettböden a` la Magritte, Bäume, denen man ansieht, dass der Künstler fast um deren Seele ringt, visuelle Märchenerzählungen, impressionistische Lichtspiele, selten Menschen, höchstens deren Spuren, Wegkreuze, Gebäude, ein Cafe, besucherlos leere Straßen und Gassen ohne Verkehr, verlassene Wege.
Nur wenige Ausnahmen bestätigen diese Regel, (um hier ein bekanntes Sprichwort zu bemühen); Sein Selbstportrait fällt mir da ein, das Portraits eines guten Freundes, beide in satten Farben, das eine spielt mit erotischer Symbolik, das andere zeigt die Nähe des Künstlers zu den Größen des Surrealismus.
Dies alles deuten zu wollen kenne ich Cor zu wenig. Aber eins ist sicher:
Cor van Avesaath bewegt sich gekonnt durch verschiedenste Stilrichtungen und beschreibt die Welt aus seiner Sicht; höchst subjektiv, führt den Betrachter nicht selten an der Nase herum, gaukelt Realität vor, zeigt eine Möglichkeit von Welt, seine!
Hier die Tuschezeichnung , akribisch genau, mit überwältigendem Detailreichtum, dort die Gouache- Malereien, die Technik die keinen Fehler verzeiht, wo jeder Pinselstrich auf Anhieb sitzen muss.
Seine Bilder stecken voller Symbolik, oft lässt er die Natur selbst sprechen, manipuliert sie so subtil dass man sie schon recht gut kennen muss um das zu bemerken.
Vielleicht ist es die leicht übertriebene Krümmung eines Astes, die diesen geradezu nach einem greifen lässt.
Die Polizeimütze kommt mir in den Sinn, die hier und da auftaucht, eine Anspielung auf das berufliche Vorleben des Malers, mit dem er bestimmt noch nicht abgeschlossen hat.
Eine Dorfkirche, die Mauern gestreckt, wird zu Kathedrale, ihre Scholle aus dem Erdreich gerissen wächst sie gen Himmel, scheint leicht und luftig über allem zu schweben.
“Leichtigkeit möchte ich darstellen“, „selbst schwerstes Gemäuer und massiver Fels sollen schweben in meinen Bildern“ gab uns Cor van Avesaath zu verstehen bei unserem Kennenlernen. Ob ihm dies immer gelingt, sei dahin gestellt, auch die dunkle Seite kommt in seinen Werkeln bestimmt nicht zu kurz; Waldgeister tauchen auf, gesichtslos mit glühendem Blick entfleuchen Sie den Friedhofsmauern.
Überhaupt taucht Religion auffällig oft auf in seinen Bildern auf, in Form von Kirche und Kreuz und dem ausgezehrten Leibe Christi, aber da legt er sich nicht offen an, in seinen Bildern. In Worten tut er das sehr wohl, wie ich in einem anregenden Gespräch feststellen durfte.
Cor von Avesaat hat uns seine Skizzen gezeigt, so zusagen das „Making of“ seiner Bilder.
Da ist erschreckend wenig zu sehen drauf, reicht gerade als Vorlage für die gröbsten Strukturen. „Ich bin nicht einer, der vom Foto malt“, sagt er selbst, „Ich skizziere ganz grob an Ort und Stelle und male das meiste aus dem Gedächtnis,“ merkt er dazu an.
„Ich möchte mich auch nicht zu meinen Bildern erklären“, gibt er uns noch zu verstehen, „meine Bilder sollen durch ihre eigene Kraft wirken.“
So, jetzt bitte ich Sie Cor van Avesaat ein bisschen näher kennen zu lernen, beim Betrachten seiner Bilder.
Viel Spaß beim Rundgang durch die Ausstellung!

Die Ausstellung kann bis zum 15.05.09 täglich zu den Öffnungszeiten besichtigt werden:
Mo, Mi, Fr: 9.00 bis 12.00 Uhr u. 15.00 bis 18.00 Uhr
Di: 9.00 bis 12.00 Uhr u. 15.00 bis 17.00 Uhr
Do: (vormittags geschl.) 15.00 bis 18.00 Uhr

in der Stadtbücherei Heinsberg,
Patersgasse 6

Text: Michael Kempe



Kontakt:

Cor van Avesaath

52525 Heinsberg
Tel.: 
Email: 
Webseite: 

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