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Köln. Clara Schumann und andere Musikerinnen standen ihren berühmten Kollegen in nichts nach - und dennoch führten sie durch die Jahrhunderte ein Schattendasein. Frauen, die unkonventionell Musik machen und, abseits des Mainstreams, nicht unbedingt in DSDS-Ambiente und Girlie-Formate passen wollen, bleiben auch heute von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet. Einen erfrischenden Kontrapunkt setzt hier das Konzept des Kölner Frauenmusikclubs, der einmal im Monat im Herbrands die Bühne freigibt. Hörenswertes unterschiedlichster Art ausschließlich durch Frauen präsentiert. So auch am 6.Juni: ob Nina Klopschinski, sehr überzeugend als ausdrucksstarke Openerin, Yasmin Einloft im unverwechselbarem Gesangsstil, Nicole mit der satten Bluesstimme und ihre sicheren Begleiterinnen, der exzellenten Gitarristin, die gekonnt spanische Musik präsentiert: man denkt, man müsste sie schon gehört haben, im Radio oder gar im Fernsehen gesehen...
Der kleine, aber feine Szene-Club-Rahmen im Ehrenfelder Herbrands bietet ein tolles Publikum, vorwiegend weiblich, interessiert - offen und spontan mitgehend. Am Ende folgt gar ein begabter junger Mann der Einladung zum Mitjammen - nach Befragung des Publikums wird das vielversprechende Erkelenzer Talent Nadir Alami, spontan zugelassen und begleitet Frau an Klavier und Trommel gekonnt einfühlsam. Einen eigenwilligen Akzent setzen Waltraut Barnowski-Geiser und Beate Theißen als Duo EigenARTs- ungewöhnliche Songs aus eigener Feder erheitern und überraschen das vorwiegend aus versierten Musikerinnen bestehende Publikum. Mit dem „Rheinischen Sambageflüster“ animiert das Frauenduo zur Spontan-Jam-Session mit dem Publikum: Frauen und Männer grooven Kölsch- brasilianisch einen genderübergreifenden Sambatakt. Für den Herbst ist EigenARTs bereits als Opener der Veranstaltung angefragt. Also unbedingt vormerken: an jedem ersten Montag können Mann und Frau hören und Musik-Frau hörbar werden. Ein Erlebnis der besonderen Art!
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