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Die großzügige Schalterhalle der Kreissparkasse in Erkelenz ist ein würdiger
Ort zur Präsentation der beeindruckenden Werke von Marlene Roubert. Über viele
Quadratmeter hinweg gestaltete die Künstlerin das Ausstellungsterrain in
Eigenregie und errichtete damit schon fast ein begehbares Gesamtkunstwerk. Nicht
nur eine weitgehend chronologische Anordnung der Bilder und Objekte im Raum unterstreichen das
, auch die vielen Durchblicke und Durchgänge durch die Stellwände geben dem
Betrachter die Möglichkeit zahlreicher Querverbindungen.
Doch lassen wir ihre Werke auf uns wirken:
Die auf den ersten Blick stark konstruktivistisch beeinflussten Arbeiten, meist
sind es die geometrischen Formen Quadrat und Kreis, offenbaren beim näheren
Hinsehen das Überschreiten der Grenzen des Formalen, Geist und Materie geraten
in einen Austausch miteinander, Mikro- und Makrokosmos verschmelzen .
Dies zeigt sich zum Beispiel in Synapsenformen, Gehirnzellen deren Ausläufer
sich nicht um die Begrenzungen der geometrischen Formen scheren, diese
durchbrechen und suchend durchs Bild schlängeln.
Auch Anspielungen auf die kosmologische Stringtheorie sind in ihren Arbeiten zu
finden, ein ganzer Kosmos in einem String, eingeschlossen in kreisförmigem
Kokon, harrend auf seine Entfaltung.
Wir freuen uns schon auf einen Atelierbesuch bei Frau Roubert und werden dann
hier bei Kunstlabor.de ein ausführliches Portrait über diese überaus
beeindruckende Künstlerin bringen.
Die Ausstellung wird noch bis zum 27.Oktober 2005 zu den Geschäftszeiten in der
Kreissparkasse zu sehen sein.
Text: Michael Kempe
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