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Malerei
Jede Kunst ist endogen, daher ist sie Bewusstseinsarbeit für mich, Ausdruck und
Verbildlichung meiner Gedanken und Empfindungen, insofern auch Selbstfindung,
Ortung und Kontemplation.
Am Anfang steht eine Idee, die während des Arbeitsprozesses analysiert wird und
sich fortwährend verändert. Jede Ästhetik ist durch den Blick von Gewöhnung und
Gewohnheit in ihrer wahren Sinnhaftigkeit gefährdet. Mir ist also daran gelegen,
fadenscheinig gewordene Inhalte neu zu verbildlichen, indem ich in ihren
ursprünglichen, emotionalen Kern eindringe. Fragmente von Rastern in meinen
Bildern, ambivalente Eindrücke von fortschreitender oder sich auflösender
Ordnung und Erstarrung sollen die Anonymität des Stereotypen zugleich orten und
brechen. Das Klischee der Oberfläche, das diffus Verschleierte, das sich
emotional Verschließende soll durchscheinen, sich in seiner Verflüchtigung
zeigen und so wieder an sinnlicher Bedeutung gewinnen.
Holzschnitt
In vielerlei Hinsicht bildet er in meiner Arbeit den konträren Gegensatz zum
gemalten Bild. Technisch und motivisch ist der Holzschnitt das Pendant zum
Gemälde und steht zu ihm wie Negativ zu Positiv. Überwiegend verwende ich
Motive, die ich in der Malerei schon verarbeitet habe. Durch Vereinfachung und
Reduktion konzentriere ich mich darauf, allein dem Motiv Ausdruck zu verleihen.
Anders als in der Malerei, wo Textur und Farbgebung entscheidend zusammenwirken,
wird im Holzschnitt das Motiv isoliert. Es entwickelt sich gleichsam wie ein
Artefakt, das wie bei einer archäologischen Ausgrabung behutsam freigelegt wird.
Reduktions-Holzschnit (verlorener Holzschnitt)
Was ist der Unterschied zum traditionellen Holzschnitt?
Es ist eine Art des Mehrfarbenholzschnittes. Der Grafiker schnitzt und druckt
mit nur einem Block. Alle Abzüge einer Edition werden mit diesem Block erzeugt,
auf den dann erneut für den nächsten Schritt geschnitzt wird. Die fertige Grafik
kann nie mehr neu gedruckt werden, da während des Reduktionsprozesses die Blöcke
zerstört wurden.
Ständige Ausstellung
Hotel am Weiher, Erkelenz
Text: Vom Künstler geliefert
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