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Genau um 12 Uhr mittags fuhren sie vor: der Regisseur Eric Brinkmann, seine
Assistentin Lucia Holinka, die Tonmeisterin Nina und der Kameramann Sascha
Kümmel. Für die WDR-Sendung „west.art“ sollten 6 Minuten gedreht werden –
übrigens werden sie gesendet am Donnerstag, dem 13. Juli um 22.15 Uhr im WDR -,
dafür waren sie 7 Stunden da. Und die Zeit war noch zu knapp!
Der Regisseur, übrigens auch ein Nietzsche-Leser, hatte ein festes Konzept im
Kopf – und davon brachten ihn weder die brütende Hitze noch die vielen
Versprecher von mir und meinen Freunden und Bekannten, die interviewt wurden,
ab. Unbeirrbar stellte er seine Fragen, korrigierte Körperhaltung, Aussprache,
Blicke und sonst was, so lange, bis er zufrieden war und das mit einem Lächeln
kundtat.
Allein die Schlussszene mit der bekannten und überaus attraktiven „EinsLive“-Moderatorin
Catherine Vogel wurde 8x gedreht – für mich kein Problem, da ich immer wieder
aufs neue einen Kuss geben sollte. Sie hat mit einer eindrucksvollen Stimme
meinen Brief-Roman „Lucile“ nicht nur vorgelesen, sondern dargestellt und
szenisch aufgeführt. Man hatte den Eindruck, sie schreibe die Briefe gerade in
diesem Moment in der Kapelle in Heinsberg-Grebben selbst.
Es war ein Tag mit tollen Schwingungen, die eine andere Art von Wirklichkeit
hervorgezaubert haben – irgendwie ein Traum, eben das, was Kunst sein und
erreichen will.
Der Film ist in seiner vollen Länge auf meiner Webseite zu betrachten. Text: Vom Künstler geliefert
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