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"Früher überwogen die keramischen Arbeiten, heute halten sich diese und die Tuschezeichnungen die Waage", gab Gisela Stotzka dem zahlreich erschienenem Publikum zu verstehen, am Freitagabend dem 23.01.2009 in ihrer kleinen Einführungsrede zur Vernissage ihrer Ausstellung "Ein Blick zurück". "Ein Blick zurück" war ein Blick auf das künstlerische Schaffensjahr 2008.
"Jetzt treibe ich es auch noch bunt", bemerkte sie dann noch scherzhaft und wies auf die Anwesenheit von Farbe in ihren Bildern hin, in denen bis dahin das Schwarz alleiniger Träger der Information war.
Große bunte Aquarell-Farbflächen und ihre außerordentlich akribisch angelegten, aus unzähligen, fast mikroskopisch kleinen Einheiten bestehenden Tuschezeichnungen fügen sich zu einem harmonischen Ganzen mit oft verblüffender perspektivischer Tiefe.
Es ist meist der Mensch, der im Mittelpunkt ihrer Bilder und Keramiken steht, immer stark abstrahiert, ohne Gesichtszüge, dennoch nicht ohne Ausdruck finden wir ihn in Beziehung zu seiner Umwelt, schemenhaft erleidet er Zeit und Raum. "Vielleicht sind meine Bilder eine Spiegel meiner selbst, vielleicht ein Spiegel für mein Publikum", gibt die Künstlerin noch zu verstehen.
Sie können die Ausstellung noch bis zum 22 Januar 2009 besuchen.
Text: Michael Kempe
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