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Marita Hermanns, Gisela Stotzka, Donat van Walderveen
„Versuchslabor“ war der Titel der Gemeinschaftsausstellung der Künstler Gisela Stotzka und Donat van Walderveen, die zahlreiche Kunstinteressierte nach Wegberg lockte um der Eröffnung am 15 Mai beizuwohnen.
Das Motto ließ ungewöhnliches erahnen; so begann die Werksschau auch nicht mit der obligatorischen Eröfnungsrede - da war erst einmal Stille!
Die es auszuhalten galt.
Gisela Stotzka und ihre Partnerin in dieser als „besondere Eröffnung“ angekündigten Performance saßen sich mit einigem Abstand auf gerade selbst aufgestellten Klappstühlen gegenüber und sagten erst einmal nichts.
Dann fand sich der eine oder andere Besucher in einer Interviewsituation wieder, musste plötzlich Fragen in ein vor ihn gehaltenes Mikrofon beaantworten wie: „Was erwarten Sie eigentlich hier“.
Dies war der Auftakt zu einer spannenden Interaktion mit dem Publikum, die nicht nur durch das Servieren eines Erdbeertörtchens, vom Verfasser dieses Berichtes scherzhaft vor ein paar Tagen bei der Protagonistin „bestellt“, unseren Geschmack gefunden hat.
Nun war man gespannt auf die gezeigten Werke:
In Gisela Stotzkas Arbeiten zeigte sich auch hier wieder ihr hintergründiger Humor; Bilder und Keramiken erzählen kleine Geschichten laden zum Nachdenken ein, lassen einen noch einmal genau hinsehen dem Lesen des einen oder anderen Titels, wie z.B. „Abfüllanlage“.
Es sind fast immer ihre „Männchen“, stilisierte Figuren, die trotz der Abstraktion und oftmals zahlreichen Auftretens überraschend ihre Individualität behalten, die die Schicksale der dargestellten Situationen erleiden „müssen“.
Der als Musiker kreisweit bekannte Donat van Walderveen präsentierte hier zum ersten mal seine Plastiken und Bilder der Öffentlichkeit und überrascht mit einem frischen teils farbenfrohen Stil indem er Naturmaterialien wie Baumwurzeln Tierschädel, gar präparierte Entenfüße zu neuem Ganzen fügt, fremde Wesen schafft - doch irgendwie vertraut.
Die Ausstellung dauert noch bis zum 29. Mai.
Öffnungszeiten:
15.- 29. Mai 2011
jeden Mittwoch
14.00- 18.00 Uhr
Samstags u. Sonntags
11.00- 18.00 Uhr
Text: Michael Kempe
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