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 Foto: Georg Kovac  Foto: Georg Kovac  Foto: Georg Kovac
Kunst zum Sehen und Hören, nach Farben, Noten und Worten, mit Gefühl und Herz, Interpretation und Improvisation – all das verzauberte in der Erkelenzer Leonhardskapelle die große Besucherschar und fügte sich zu einer betörenden Sinfonie der Sinnlichkeit. ProArte, der Kunstförderkreis Niederrhein, konnte auch mit der dritten Veranstaltung „Kaleidoskop der Sinne – Farben, Klänge, Worte“ wieder einen großen Erfolg verbuchen. Im Wechselspiel dreier Kunstrichtungen waren es die 20 beteiligten Autoren, Darsteller, Künstler und Musiker, die dem „Dreiklang der Sinne“ Leben einhauchten, das Publikum immer wieder zu minutenlangem Applaus verführten.
Gemälde, Glaskunst, Skulpturen, Collagen und Fotografie waren die Objekte, die das 21jährige Musik-Duo Kaan Cevahir (Flügel) und Georg Stoffel (Cello) mit ihren eigen Kompositionen zum schwingen brachten. Ihre musikalischen Interpretationen zeugten von verinnerlichten Empfindungen, hatten sie zuvor doch nur Fotos der Werke zur Verfügung. Note für Note wurde zur Dramaturgie – eindrucksvoll, kraftvoll. Zum besonderen Dreiklang fügte sich dann auch die Sprachkunst der sechs Autoren. Sie beschrieben jeweils zwei Werke, fassten sie in Lyrik oder Prosa. Erstaunliches hörte das begeisterte Publikum, hatte mit der 18jährigen Schülerin Lale Dalz ihren Liebling erkoren. Die Autoren ließen ihren Fantasien freien Lauf, verblüfften durch gekonnte Rhetorik.
Dominik Mercks, im Vorjahr noch als begeisternder Musiker im Mittelpunkt, verband in seiner Moderation geschickt Kunst und Viten und brachte die Teilnehmer so dem Publikum näher. Die Qualitäten der Werke und ihrer Schöpfer überzeugten, hatten einen hohen Stellenwert. Schüler, Kunststudenten und Etablierte zeigten hohes Niveau, wurden zu einem generationenübergreifenden Ensemble voller Leidenschaften. Neu und sicherlich überraschend das Theaterstück von Willi Arlt zu seiner Skulptur „Warten auf…“Die Darsteller Erwin Bethke und Eugen Symanski von der Lövenicher „Nysterbachbühne“ überzeugten durch spielerische Leichtigkeit, kraftvolle Sprache und klare Gestik.
Wenn auch alles neu war: die Teilnehmer, die Farben, die Klänge, die Worte, es war eine Symbiose des künstlerischen Dreiklangs, ein Prisma unerschöpflicher Reflektion und eine Performance der Lebendigkeit. Zum großen Erfolg zählt sicherlich auch das besondere Ambiente der Leonhardskapelle.
Das Ensemble - 20 Kunstschaffende im Kaleidoskop der Sinne
Künstler:
Willi Arlt • Mahssa Askari • Nicole Falkowski • Dietmar Heinzel • Georg Kovac • Alexandra Lorson • Andreas Neiken • Gert Paulußen • Ingrid Pusch • Ruben Smulczynski • Timo Vogelsang
Autoren:
Lale Dalz • Josée Hümpel-Langen • Ruth Möbius- Hanssen • Maria Meurer • Karl-Heinz Thifessen
Musiker:
du90° Kaan Cevahir und Gero Stoffels
Dialog von Willi Arlt mit Erwin Bethke und Eugen Symanski
Text: Hans-Dieter Willms
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